Was denn nun? Doch lebensweltlich-Thematisches statt Reinästhetisches?









Der Haken ist ja eben, dass es das Reinästhetische gar nicht gibt; genausowenig wie das an sich lebenspraktisch-Thematische - etwa so, dass GOtt am Anfang eine Portion von diesem und eine Portion von jenem zusammengetan und eine WELT daraus gemacht hätte.

Man erkennt es ja daran, dass man sich, wie etwa das Ehepaar Becher, zum Ziel machen kann, reine Industrie auf Fotoplatten zu bannen; aber natürlich haben die Bilder dann so oder so ausgesehen. Frei von Ästhetischem waren sie nun gerade nicht, die Bechers ha-ben vielmehr eine elaborierte surreale Manier in die Welt gesetzt.

Wo wenig wie das rein praktisch-Technische ohne seine äußere Erscheinung dargestellt werden kann, so wenig lässt sich aber die Erscheinung ohne ihren Gegenstand darstel-len. Un gegenständliche Kunst ist eine Ausflucht. Sie war un umgännlich, aber eine Sackgasse. Form als bloße Form von etwas, das sie formt, ist eine Spielerei; fast unver-meidlich, um die Augen zu reinigen, aber mehr auf Dauer dann doch nicht.

*

Vor rund zehn Jahren habe ich mit dem Bloggen begonnen. Das Internet war noch mager. Bilder, die mir aus dem einen oder anderen Grund aufgefallen waren, hatte ich schon vorher gesammelt. Inzwischen finde ich, was ich als Illustration gebrauchen kann, im Netz schneller als in meinen Speichern. Doch das Stöbern in den Speichern hat seither einen eigenen Reiz: Schade, wenn das alles verlorengehen sollte, wenn ich einmal usw. ...

Da habe ich gedacht, bring's doch einfach nach und nach auf einem Extrablog ohne jeden Anspruch.

'Ohne jeden Anspruch' - das geht ja garnicht!

[wird ausgeführt]



Kommentare

Beliebte Posts